Christoph Schiller und Eric Ruffing trafen sich erstmals 2011 als Mitglieder des Insub Meta Orchestra. Nach weiteren gemeinsamen Projekten mit experimentell zeitgenössischen Kompositionen von James Saunders, Guðmundur Steinn Gunnarsson, Magnus Granberg und Christoph Schiller fanden sie 2015 als frei (oder auch nach Konzepten) improvisierendes Duo zusammen.

Von besonderem Interesse ist ihnen die simultane Arbeit zweier Musiker am selben Klang(ereignis): Über Innenraum und Tastatur des Spinetts sowie ergänzende Objekte erzeugte Klänge und Geräusche werden in Echtzeit mittels Mikrofon und Tonabnehmer als elektrische Signale in den analogen Modular-Synthesizer eingespeist, dort in den elektronischen Schaltungen in ihren Frequenzen, Klangfarben, Amplituden und
strukturellen Zusammenhängen umgeformt, moduliert und aus dem Lautsprecher heraus (stereophon) den akustischen Klängen wieder beigemischt, sodass das Ausgangsmaterial eine differenzierte Transformation in Raum und Zeit erfährt. Genauso ist es auch möglich, das akustisch erzeugte Signal ganz ohne zusätzliche elektronische Behandlung an- und ausklingen zu lassen, oder es mittels Aufnahmegerät (vorübergehend) zu speichern, um es dann zeitversetzt zu bearbeiten. Angestossen (getriggert) wird jeder einzelne elektronische Bearbeitungsprozess durch die empfangenen Signale (Impulse) des akustischen Instrumentariums.

Einen historischen Bezugspunkt erhält das Projekt in einer Aufführungspraxis, in der ein Musikstück auf einem Instrument (Klangkörper) von zwei Personen realisiert werden muss. Diese findet sich nicht erst mit der Entstehung der Live-Elektronik (Elektronischen Klangumformung), sondern bereits im Orgelspiel mit Assistenz für die Registratur bzw. den Blasebalg oder in Klavierstücken zu vier Händen.

http://www.christophschiller.net
http://www.ericruffing.ch

Eintritt: € 11 (norm.) / € 7 (erm.), nur Abendkasse