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Foto: Natasha A. Kelly, Millis Erwachen, 2018, Filmstill.

»Millis Erwachen« | Vortrag & Film von Dr. Natasha A. Kelly

Zwischen den Zeilen gelesen

Di 28.05. | 19:00 Uhr

Vortrag | Dr. Natasha A. Kelly, Kommunikationssoziologin (Berlin)

Millis Erwachen, Ein Film von Natasha A. Kelly, Zwischen den Zeilen gelesen mit Film-Screening und Gespräch mit Nisma Bux-Cherrat, Here and Black und Prof. Dr. Manuela Boatcă, Institute für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie mit Moderation von Anne Chebu, Hessischer und Bayerischer Rundfunk.

(chebu.de)

Ort: Kammertheater

ab 20.45 Uhr, Screening in voller Länge, Millis Erwachen, Ein Film von

Natasha A. Kelly, (43 Min.)

»Millis Erwachen« Zwischen den Zeilen gelesen
In den als Klassiker geltenden Werken vieler Expressionisten wurden Schwarze Frauen seit jeher als »Objekte der Begierde« dargestellt. Der Maler Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938) beispielsweise suchte zur Blütezeit des deutschen Kolonialismus weniger die Anatomie des Frauenkörpers zu erforschen. Vielmehr ging es ihm um die vermeintliche »Naturgebundenheit« seiner Motive und darum, seine eigene Manneskraft zu spüren. 1911 malte er die »Schlafende Milli« nackt auf einer Couch liegend. Als Inspirationsquelle ließ er nur die eigene Potenz gelten. Zahlreiche Kunsthistoriker*innen nehmen die Ästhetik und die Sexualfantasien von Kirchner in den Fokus ihrer Analysen. Natasha A. Kelly geht in ihrem Vortrag anhand ihres eigenen Films Millis Erwachen auf die Gedanken- und Gefühlswelt von Kirchners „Muse“ ein und lässt sie sinnbildlich erwachen: Was sagen Kirchners Darstellungen über das Leben und Leiden von Milli aus? Welche kolonialen Kontinuitäten wirken bis heute nach? Und was können wir daraus lernen?

Dr. Natasha A. Kelly (*London/lebt in Berlin) arbeitet als Kommunikationssoziologin in den Forschungsbereichen Post-/Kolonialismus, Feminismus und transdisziplinäre Geschlechterstudien. Sie ist als Autorin, Dozentin und Kuratorin tätig und engagiert sich seit vielen Jahren in der Schwarzen Deutschen Community. Sie hat mehrere Bücher publiziert, darunter Natasha A. Kelly, Afrokultur, der raum zwischen gestern und morgen, 2018. Soeben erschienen ist Natasha A. Kelly (Hg.), Schwarzer Feminismus: Grundlagentexte, 2019. Ihr Debütfilm »Millis Erwachen« wurde 2018 auf der 10. Berlin Biennale gezeigt.

Vortrag, Screening und Gespräch finden in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg statt.

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Eintritt FREI
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