Gerhard Henschel im Gespräch mit Klaus Theweleit
Mitte der achtziger Jahre hat der Germanistikstudent Martin Schlosser noch keinen fest umrissenen Lebensplan. Wenn er nicht gerade über Tschernobyl, den Historikerstreit oder die
Barschel-Affäre nachdenkt, nimmt er an spiritistischen
Sitzungen teil und übt sich in der Kunst des Lebens.
Weil seine neue Freundin Andrea in Aachen studiert, beschließt Martin Schlosser, sein Studium von Berlin nach Köln zu verlegen. Er zieht in eine chaotische Wohngemeinschaft und wird von Andrea vor immer neue Herausforderungen gestellt:
Sie bugsiert ihn in Bioenergetik-Seminare und Tantra-Kurse und zwingt ihn zu der Einsicht, dass er mit ihr keine konventionelle Zweierbeziehung führen kann. In den darauffolgenden Jahren reist er nach Madrid, Paris und Nartum, muss weitere Umzüge
bewältigen und sorgt für Missstimmung im heimatlichen Meppen. Zwischen Brotjobs bei Tetra Pak, Uniroyal und Edeka und Philosophieren über Stubenfliegen, türkische Folklore und Monogamie wird ihm eines Tages schlagartig klar, was er will:
Schriftsteller werden.
»Eine Zeitreise von proustschen Ausmaßen [ ]
Schlichtweg grandios.« NDR
Gerhard Henschel, geboren 1962, lebt als freier Schriftsteller bei Hamburg. Sein Briefroman Die Liebenden (2002, jetzt neu als Atlantik
Taschenbuch) begeisterte die Kritik ebenso wie die Abenteuer seines Erzählers Martin Schlosser: Kindheitsroman (2004), Jugendroman
(2009), Liebesroman (2010), Abenteuerroman (2012) und Bildungsroman (2014). Künstlerroman ist der sechste Teil seiner Chronik, die er entlang des Lebens von Martin Schlosser erzählt.
Henschel ist außerdem Autor zahlreicher Sachbücher. Er wurde 2012 mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet und 2013 mit
dem Nicolas-Born-Preis.
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