• Konzert
  • Schlossbergsaal, Kartäuserstr. 45

Jubilee Games

20 Jahre Holst-Sinfonietta - Jubiläumskonzert

Mi 09.11. | 20:00 Uhr

Schlossbergsaal des SWR-Studio Freiburg, Kartäuserstr. 45
Jubilee Games
20 Jahre Holst-Sinfonietta

Jubiläumskonzert
James MacMillan: …as others see us…. für Ensemble (1990) 25′
(*1957) 6 Sound Paintings of National Portrait Gallery/London
I Henry VIII (Hans Holbein der Jüngere)
II John Wilmot (unbekannter Maler)
III John Churchill (Sir Godfrey Kneller)
IV Byron and Wordsworth (Thomas
Phillips/Benjamin Robert Haydon)
V TS Eliot (Patrick Heron)
VI Dorothy Hodkin (Maggi Hambling)
Deutsche Erstaufführung

Andrew Norman: Try für Ensemble (2011) 14 ‚
(*1979) Deutsche Erstaufführung

John Adams: Son of Chamber Symphony für Ensemble
(*1947) (2007) 23′

SWR-Mitschnitt
in Kooperation mit dem SWR-Studio Freiburg, dem E-Werk Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus Freiburg

Jubilee Games
20 Jahre ist es her, als im Oktober 1996 junge Musikstudenten der Freiburger Musikhochschule sich zusammen getan haben, um in der Holst-Sinfonietta Musik abseits des Mainstreams zu spielen. Um das Jubeljahr gebührend zu feiern hat das Ensemble ein ganz besonderes Programm zusammen gestellt, das Rück- und Ausblick in sich vereint.
Dass Musik unserer Zeit unglaublich vielfältig ist, beweisen diese drei Werke aus Schottland und den USA, von denen zwei sogar als Deutsche Erstaufführung erklingen.

James MacMillan, gebürtiger Schotte schrieb 1990 sein Ensemblewerk …as others see us…. als eine geistige Fortsetzung von Mussorgskys Bilder einer Ausstellung. Grundlage dafür sind sechs Bilder englischer Größen in der National Portrait Gallery in London, Diese „Klanggemälde“ porträtieren König Henry VIII, John Wilmot, John Churchill, Lord Byron/John Wordsworth (in einem Doppelporträt), T.S. Eliot und Dorothy Hodgkin. Es ist faszinierend, wie raffiniert MacMillan das Ensemble für die musikalischen Porträts einsetzt. Stilistisch erweist er sowohl Alter Musik als auch dem Jazz Referenz. Jeder Satz hat seine ureigene Atmosphäre. Obwohl MacMillan in Großbritannien als einer der erfolgreichsten Komponisten gilt, ist in Deutschland seine Musik noch sehr selten im Konzertsaal anzutreffen.

Der junge US-Amerikaner Andrew Norman ist so etwas wie der Jörg Widmann in seinem Land. Die Presse lobt ihn in den höchsten Tönen und die Orchester reißen sich um Aufträge des erst 1979 geborenen. Sein Ensemblewerk Try von 2011 ist ein Stück, das einem schier vor Energie übermannt. Auf kürzestem Raum mit einer überschäumenden Wucht exponiert Norman hier disparates Material in den Orchestergruppen, da so gar nicht sich zähmen lassen will. Der Kampf lahmt erst kurz vor Schluss, wo die Musik sich immer mehr beruhigt und der Pianist mehr und mehr einsam gelassen verschiedene Arpeggien spielt, als ob der den „wahren“ Klang entdecken will. Mit welcher instrumentatorischen Meisterschaft Norman schreibt ist verblüffend. Sein Klangsinn ist grenzenlos und es macht Freude diesem „Versuch“ beizuwohnen. Die Uraufführung in LA dirigierte niemand geringerer als John Adams, von dem wir seine Son of Chamber Symphony zum Abschluss spielen werden. Mit Adams‘ Shaker Loops schloss 1996 das allererste Konzert der Holst-Sinfonietta, seitdem standen immer wieder Werke von Adams auf dem Programm, so auch 2005 das Vaterwerk Chamber Symphony.

Als 2007 der wohl wichtigste zeitgenössische amerikanische Orchester – und Opernkomponist seinem Erstling einen „Sohn“ folgen ließ, war es sehr wahrscheinlich, dass dieses Stück sicher ähnlich virtuos und anspruchsvoll sein würde. Tatsächlich ist die Son of Chamber Symphony eine Paraderolle eines jeden Ensembles, genau das Richtige für das Festkonzert zum 20. Geburtstag der Holst-Sinfonietta. Die drei Sätze schnell-langsam-schnell bieten alles das, was Adams-Fans weltweit lieben: Drive, Puls, meisterhaftes Formbewusstsein und v.a. viel Spaß am Rhythmus. Wer im ersten Satz das Paukenoktavmotiv aus dem Scherzo von Beethovens Neunter wieder erkennt, ist da auf der richtigen Fährte.

Wir danken unserem Publikum für 20 Jahre Neugierde. Bleiben Sie uns treu!

Mit

Besetzung:
1(=picc).1.2 (2. auch Bkl.).1 (auch Kfg.)-1.1.1.0-Perc (2):chimes/kybd sampler(or high thunder sheet)/3 bongos/congadr/clave/susp.cym/glsp/templebl/cast/3bongos/congadr/clave/wdbl/
4 rototoms /hi-hat cym/susp.cym/cowbell/3 low tom-t/pedal BD/Marimba-pft(=cel or kybd sampler)-strings (1.1.1.1.1)

Besetzung:
Carolin Wisser: Flöte/Picc.
Selen Schaper: Oboe
Julien Laffaire: Klarinette
Mariella Bachmann: Klarinette und Bassklarinette
Annette Winker: Fagott/Kontrafagott
Jun Yamazoe: Horn
Stephan Börsig: Trompete
Neven Derrien-Mazet: Posaune
Philipp Becker: Percussion 1
Justin Auer: Percussion 2/Keyboard
Hans Fuhlbom: Klavier
Sylvia Oelkrug: Violine 1
Cornelius Bauer: Violine 2
Filomena Felley: Viola
Rebecca Falk: Violoncello
Damjan Milosavljević: Kontrabass

Holst-Sinfonietta
Musikalische Leitung: Klaus Simon


Eintritt 18,00 / 10,00 €
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