Eine Kugel Stracciatella, die andere Schoko-Minze, hundert Meter weiter spült die Ostsee an den Timmendorfer Strand, es regnet Bindfäden. Aber Miu strahlt, nicht nur, weil das Eis so lecker schmeckt. Miu strahlt oft, so ist sie nun mal, vielleicht weil ihr in dieser Branche namens Pop oft das gelingt, was andere sich gar nicht erst trauen: Sie setzt ihren Kopf durch, nicht störrisch und auch nicht um jeden Preis, aber immer dann, wenn es sich zu lohnen scheint. Sie stöhnt kurz auf und verdreht die schönen Augen. Ach ja, wie oft man ihr nun schon gesagt habe, wie gut es für sie wäre, endlich auch und wie fast alle vernünftigen Kolleginnen deutsch zu singen!
„Aber deutsch klingt irgendwie wie eine alte Schreibmaschine“, sagt Miu und guckt dabei, was sonst eher nicht so ihre Art ist, fast ein bisschen spöttisch. „Deutsch funktioniert für Singer/Songwriter, aber nicht für mich. Für die Art von Musik, die ich mache“, sie ließe sich notfalls zwischen Soul, Pop und etwas Jazz verorten, wenn’s denn sein muss, „finde ich deutsch nicht so passend. Ich möchte mich auch nicht gezielt auf den Zeitgeist trimmen lassen oder große Vorschüsse im Nacken haben, die das Miteinander einer Band belasten können.“
„Den Soul von Donny Hathaway, den Charme einer Audrey Hepburn, aber auch das Abgründige von Amy Winehouse und die Stärke einer Adele.“
Hamburger Abendblatt
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