stomil… ein erdenschöner Klangteppich mit einem Saxophon, welches an ein Alphorn erinnert, der jodelähnliche Gesang klingt zwischendurch auch etwas orientalisch… Improvisationen, welche ein abstraktes Bild assoziieren… Dann wird unter Umständen eine schräge Geschichte über ein Schaf erzählt, welches darauf wartet, gezählt zu werden und hierbei dem Wolf begegnet…Motive eines Jazzstandards werden von einem Volkslied abgelöst…Alles Konzepte, welche immer viel Raum für Improvisationen und Möglichkeiten zur Interaktion bieten.

Was chaotisch in der Aufzählung klingen mag ist doch eine erstaunlich abgerundete Sache mit grossem Unterhaltungswert.
Die drei MusikerInnen treten mit ihrem eigenen Hintergrund in den Vordergrund. Das kann durchaus zu einer Mischung von Schweizer Folklore über Jazz zu neuer E-Musik führen, denn die drei kommen aus verschiedenen Richtungen, nicht nur musikalisch, auch geographisch. Die Sängerin, inmitten der Berge im Berner Oberland geboren, wurde musikalisch anders geprägt als beispielsweise der Bassklarinettist, welcher in Basel, der Stadt am Dreiländer-Eck aufgewachsen war und später ein halbes Leben als Seemann auf den Meeren verbracht hatte. Die Jugend des Vibraphonisten war von der südbadischen Volksmusik der örtlichen Musikvereine, aber auch ECM-Jazz, globaler Ethnomusik und eigener Improvisation durchzogen.
Die persönliche Geschichte fliesst ins musikalische Schaffen ein: Erziehung, Ausbildungen, Lebensräume, Beziehungen, Reisen…

KATHRIN KÜNZI – STIMME
FELIX PROBST – BASSKLARINETTE / SAXOPHON
HARTMUT NOLD – VIBRAPHON / PERKUSSION