Einsichten aus dem Wohnzimmer zur Schönen Aussicht
Wohl unzählige Male lassen sich zwischen Bergen und Meer Orte finden, die mit ihrer schönen Aussicht für sich werben. Dieser Inbegriff der „ur-deutschen“ Idylle geht allweil mit der Vorstellung von Biederkeit und „Gemütlichkeit“ einher. Dem setzen die drei jungen Musiker aus der „Dresdner Schule“ ihre ganz eigene Einsicht in schöne Aussichten entgegen. Es sind die Aussichten auf das, was Jazz heute ist und sein kann. Nicht mehr und nicht weniger. Bedeutungsvoll, engagiert und energiegeladen. Musikalisch im besten Sinne und sich sowie seiner Geschichte bewusst. Aufgreifend, aneignend und übersteigend: Paul Berberich am Saxofon, Joachim Wespel an der Gitarre und Florian Lauer am Schlagzeug. Ab- und Jenseits des „schönweichgespielten“ Scheins, ehrlich, zupackend, dabei mit lyrischem Gestus.
Die drei setzen sich – buchstäblich – ins Wohnzimmer und nehmen die 10 Stücke dieser CD live auf. Wir hören nur First Takes. Besser: Only Takes. Weil Musik nur in dem Augenblick existiert, in dem sie gespielt wird, man sie nicht nachträglich „verbessern“ kann. Wie weiland Oscar Peterson im Wohnzimmer des zum legendären Studio gewordenen Heims von Hans Georg Brunner-Schwer in Villingen-Schwenningen.
Das Ergebnis: Eine hoch konzentrierte, spannungsgeladene und zugleich entspannte Musiziersituation, deren Energie sich mitteilt und den kunstvollen Balanceakt der drei zwischen durchkomponierten Themen und improvisatorischer Interpretation auf das nächste Level hebt, voll Leidenschaft, mit Fantasie und – natürlich – jenem handwerklichen Können, das das Musizieren auf diesem hohen Niveau erst möglich macht.
Sie haben bei den besten gelernt. Die schauen ihnen, allen voran Baby Sommer, ab und an keck über die Schulter. Doch während der Hörer – geneigt oder nicht, er kann sich der Magie dieser Musik nicht entziehen – noch grübelt, wo sie sich gerade andocken, haben die drei das Auf- und Vorgefundene schon zum Eigenen anverwandelt, sind sie auf dem Weg zu neuen Ein- und Aussichten einer neuen, eigenen Klangsprache.
EINTRITT frei
Warum? Noch ein „Freak-Trio“?!
Rhetorische Fragen als Lieblingseinstieg in ein scheinbar risikoreiches Vorhaben. Einerlei ist es, für wen und was man gehalten wird! Ob komplex, provozierend, leicht, unvermindert, mit oder ohne Socken, frisch, ruhelos, locker, liebevoll … Musik in unseren Ohren.
Wo und wann? Entstehung?!
Die Bandmitglieder fanden sich während ihres Studiums in Dresden. Seither ermusizierten sie sich einen eigenständigen und eigenwilligen Zusammenklang verschiedenster Einflüsse.
Wie und was? Musik?!
Egal welcher Genrefetzen die drei Herren sich bedienen, immer im Vordergrund stehen
Interaktion, Verschmelzung von Komposition und Improvisation sowie Ungeahntes und Plötzliches, grundiert im Kontext des Jazz. Die Paradoxa Trubel und Struktur, Tonpoesie und Geräuschdestruktion laufen simultan.
Wer? Drei Herren?!
Paul Berberich (Saxophon)
Joachim Wespel (Gitarre, Komposition)
Florian Lauer (Schlagzeug)
EINTRITT: frei
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