Yakushimi ist eine Klanginstallation und Meditation über das Wasser.
Beide Kompositionen sind jeweils um 19:30 UHR zu hören.
Zur Vernissage ist die Ausstellung bis 21:00 Uhr geöffnet.
Das Leben auf unserem Planeten ist ohne die Zusammenwirkung von Sonne, Erde und Wasser nicht vorstellbar. Wasser durchdringt unseren Lebensraum. Der Mensch selbst besteht angeblich aus 70% Wasser; 70% der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Das Element Wasser hat immer die Phantasie der Menschen entzündet, es ist in sämtlichen Mythen und Religionsdarstellungen gegenwärtig.
In der andinischen Tradition Südamerikas hat Wasser eine zentrale Bedeutung. Es ist wichtiger Bestandteil der Pachamama, der Mutter-Erde im Weltbild der Indios der Anden. Die Mama-Yaku (die Mutter des Wassers) ist immer bei den wichtigsten Momenten des Lebens des Menschen gegenwärtig (Geburt, Hochzeit, Tod, usw.)
Eine Diskussion über die Erhaltung der Qualität des Wassers und seine gerechte Verteilung zwischen den verschiedenen Menschengruppen auf der Erde wird in näherer Zukunft einen zentralen Platz einnehmen.
Die Installation: In den Räumen der Galerie II, E-WERK Freiburg, wird ein Audiowiedergabesystem mit 14 getrennten Audiokanälen aufgebaut. Über diese Anlage wird die Audiokomposition Yakushimi zu hören sein. Diese besteht aus 16 „Stücken“, die nacheinander gespielt werden und zwar mit einer Gesamtdauer von 120 Minuten. Die Gesamtkomposition wird mehrmals am Tag wiedergegeben. Yakushimi besteht ausschließlich aus Wassergeräuschen, die in der freien Natur aufgenommen wurden. Diese Klänge wurden von Mesias Maiguashca an mehreren Orten Europas und Ecuadors in mehreren Arbeitsetappen aufgenommen und später in seinem privaten Studio ausgearbeitet und montiert.
Das Publikum kann beliebig kommen und gehen. Der Zuhörer wird selbst über Gehalt und Dauer seiner Erfahrung entscheiden. Ein erneuter Besuch von der gleichen Person wird ein ganz verschiedenes Erleben mit sich bringen. Zusätzlich werden an 2 Orten Kopfhörern im Raum installiert. Der Zuhörer kann darüber Fragmente aus meiner Komposition La Canción de la Tierra hören. Es handelt sich dabei um eine Meditation über die Pachamama. Um die Wahrnehmung des Besuchers auf die Wasserkompositionen zu fokussieren, wird der Raum weitgehend dunkel sein. Als einzige Beleuchtungsquellen werden Videodarstellungen von Sonogrammen fließenden Wassers zu sehen sein. Zusätzlich werden über einen Projektor philosophische und poetische Texten von u. a. von Octavio Paz, García Lorca, Pablo Neruda, J. L. Borges, Eduardo Galeano, Benedetti, M. Maiguashca, Tales de Mileto und C.G. Jung.
Mesias Maiguashca, geboren am 24.12.1938 in Quito, Ecuador. Musikalische Ausbildung am Conservatorio de Quito, der Eastman School of Music (Rochester, N.Y.), dem Instituto di Tella (Buenos Aires) und an der Kölner Musikhochschule. Produktionen im Studio für Elektronische Musik des WDR (Köln), im Centre Européen pour la Recherche Musicale (Metz), im IRCAM (Paris), im Acroe (Grenoble) und im ZKM (Karlsruhe). Lehrtätigkeit u.a. in Metz, Stuttgart, Karlsruhe, Basel, Sofía, Quito, Cuenca, Buenos Aires, Bogotá, Madrid, Barcelona, Györ y Szombathely (Ungarn), Seoul (Korea). Aufführungen bei den wichtigsten europäischen Festivals. Ab 1990 Professor für Elektronische Musik an der Musikhochschule Freiburg bis der Pensionierung in 2004. 1998 gründete er mit Roland Breitenfeld das K.O.Studio Freiburg, eine private Initiative für experimentelle Musik. Lebt seit 1996 im Raum Freiburg.
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