Es geht nicht um Babys – die sind nur ein Aufhänger, ein Mittel zum Zweck. Sie sind einfach in unseren Feed gerutscht, und genau dadurch sind wir überhaupt erst auf das Thema gekommen: die allgegenwärtige Ästhetisierung des Alltags.
Wir inszenieren unsere ursprünglichsten Bedürfnisse und Wünsche – bis hin zur völligen Künstlichkeit, wie sie in der Social-Media-Welt sichtbar wird. Wir übernehmen die totale Kontrolle – sogar über das Chaos.
Aber wie nah sind wir uns dann eigentlich noch, wenn wir selbst unsere grundlegendsten Instinkte öffentlich inszenieren? Oder ist es vielleicht genau diese Kontrolle über uns selbst, die uns zum Menschen macht?
Ausgehend von Rebornpuppen – hyperrealistischen Säuglingsnachbildungen, die von Frauen online bespielt werden – zeigt sich Reborn von Winnie Luzie Burz als hybride Performance zwischen Figurentheater, Reenactment und Live-Stream. Musikalisch begleitet von Johannes Treß entsteht eine Aufführung zwischen Bühne und digitalem Raum.
Spiel/Konzept: Winnie Luzie Burz
Musik: Johannes Treß
Künstlerische Mitarbeit: Laura Oppenhäuser
Stück-Dauer: 75 min
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Freiburg und den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V.
Kooperationspartner: FITZ Stuttgart