[tuningtime] geht der Annahme nach, dass Zeitlichkeit und kulturelle Prägung unser Bedeutungslesen strukturieren. Die Performerin Julia Klockow verschreibt sich einem Vor und Zurück, einem Hin- und Herfahren auf energetischen Bahnen. Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit scheinen sich nach und nach zu vereinen – ein fluider und nicht eindeutig greifbarer Prozess.
Das Herantasten durch Wiederholung, Verlangsamung und Beschleunigung irritiert die Wahrnehmung, bis neue Zusammenhänge und Verbindungen entstehen. Bedeutungen werden damit in ihrer Stabilität in Frage gestellt. Jenseits von Geschlechterrollen, Herkunft oder sozialem Status versteht sich die Performerin in [tuningtime] in erster Linie als Mensch, nicht ausschließlich als Frau; Geschlechtlichkeit ist nur ein Teil ihrer Identität. Die Soloarbeit erforscht, inwieweit wir unsere Sozialisierung hinter uns lassen können. Wie stimmen wir uns neu?
In Kooperation mit dem E-WERK Freiburg.
Choreografie & Tanz: Julia Klockow
Dramaturgische Begleitung: Stephanie Scheubeck
Outside Eye: Zina Vaessen
Künstlerische Leitung: Julia Klockow
Video/Kamera: Claudia Carolin Münch
Fotografie: Roman Pawlowski
Lichtdesign: Natalie Stark
Kommunikation/Produktion: Julia Klockow
Gefördert von der LBBW Stiftung