• Tanz / Performance
  • POLE-SUD CDCN STRASBOURG

Labor à Trois im Pole-Sud CDCN STRASBOURG

Do 05.06
19:00 Uhr
Do 05.06
17:00 Uhr

Das länderübergreifende Residenzformat Labor à trois entstand in der Zusammenarbeit mit POLE-SUD Straßburg, ROXY Birsfelden und Tanznetz Freiburg in Kooperation mit E-WERK Freiburg als ein Pilotformat und wurde im Juni 2023 erstmals in Freiburg durchgeführt wurde.

Die trinationale Co-Residenz bietet drei Choreograf*innen aus Basel, Strasbourg und Freiburg jeweils einen Raum, in dem sie parallel zueinander an ihrer eigenen Arbeit recherchieren, sich gegenseitig kennenlernen und miteinander in Austausch treten können.

Innerhalb der Residenz-Woche erhält jeder Choreografin ein Probenstudio, in dem mit bis zu zwei zusätzlichen Teamkolleginnen frei recherchiert werden kann. Der Austausch mit den anderen Künstlerinnen aus Frankreich und der Schweiz findet täglich über gemeinsame Mittagessen, gegenseitige Probenbesuche und Feedback-Runden sowie ein abschließendes öffentliches Sharing statt.

Die dritte Ausgabe des Labor à trois findet vom 26.05.2025 bis zum 05.06.2025 im POLE-SUD Strasbourg statt! Das öffentliche Showing erfolgt am 05.06. um 19:00.

Akiko Hasegawa / Caroline Allaire (FR)

NOS NOCES

Akiko Hasegawa untersucht in dieser neuen Kreation den Moment der Vorbereitung unmittelbar vor der Hochzeitszeremonie – ein Übergangsritual, das viele Gefühle hervorruft. Nach Haré Dance (Zustand der Freude) und Kanashimi (Zustand der Traurigkeit) widmet sie diesen dritten Teil den Emotionen, die mit Veränderung und einem neuen Lebensabschnitt verbunden sind. Inspiriert von Strawinskys Les Noces stellt dieses Trio die Frage, wie all diese Gefühle entstehen und sich im Laufe der Zeit und mit dem Näherkommen des Ereignisses verändern.

COLLÈGE ANATOMIE - TITRE PROVISOIRE

Im Jahr 2019 kreiert Caroline Allaire Jusqu’à l’os, ein Stück, das sie für junge Kinder spielt und das sie als Erweiterung ihres Unterrichts und ihrer Vermittlungspraktiken versteht. In der Fortsetzung dieses Stücks, das sich mit dem Körper – insbesondere mit dem Skelett, den Namen der Knochen, ihrer Beschaffenheit und ihrer Beweglichkeit – auseinandersetzte, stellt Caroline in ihrer neuen Kreation die Frage nach dem Körperbild von Jugendlichen. Wie kann man über die Mechanik des Skeletts dazu gelangen, zu vergessen, dass man eigentlich bereits tanzt?

 

Lia Schädler (Landholz Productions) / Sophie Vergères (CH)

MAL DIGÉRÉ.E.X

Lia Schädler und ihre Kompliz*innen haben sich mit „mal verdaut.x“ den Darm und die Verdauung als Forschungsfeld ausgesucht. Gemeinsam möchten sie ihr fragmentarisches Wissen über dieses Organ hinterfragen und mehr über die Anatomie des Darms, die Mikrobiomforschung sowie über biologische und emotionale Verdauung lernen. Dafür tauschen sie sich mit der Psychologin und Mikrobiomforscherin Anna Chiara Schaub aus. Sie unterscheiden die verschiedenen Abschnitte des Darms und untersuchen deren spezifische Aufgaben, Richtungen und Rhythmen – was zu tänzerischen Improvisationen und choreografischen Bildern führt.

100 WAYS TO DISAPPEAR ON STAGE - A STUDY ON ABSENCE & PRESENCE

Für dieses Projekt hat Sophie Vergères acht Künstler:innen aus verschiedenen Disziplinen eingeladen, darunter Theater, Choreografie, Klang, Szenografie und Kostümdesign. In einer Reihe von Vignetten untersucht 100 Ways To Disappear On Stage, wie Objekte, Menschen und Emotionen sowohl physisch als auch metaphorisch verschwinden können. Durch den Einsatz von Spiegeln, Linsen und beweglichen Objekten wird die Bühne zu einem Raum der Verwandlung, der Illusion und Mehrdeutigkeit erzeugt. Die Bühne spiegelt verschiedene Realitäten wider, die nebeneinander existieren, und hebt das Verschwinden auf eine visuelle und emotionale Ebene.

 

Emi Miyoshi (Shibui Collective) / Karolin Stächele (Dagada Dance Company) (DE)

LET'S HEAR IT FOR THE BOY

Mit einer Mischung aus Tanz, Bewegung und Stimme erforscht Emi Miyoshis neue Inszenierung Let’s Hear It for the Boy die männliche Verletzlichkeit und die gesellschaftlichen Erwartungen an Männlichkeit. Die Choreografin stellt die Frage, wie diese Verletzlichkeit in einer Kultur ausgedrückt werden kann, die Männer oft davon abhält, ihre Gefühle zu zeigen. In einem immersiven und intimen Raum verwandelt die Beziehung zwischen den beiden Darstellern Zerbrechlichkeit in Stärke und lädt das Publikum zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit Emotion, Atem und Selbstausdruck ein.

 

I BLEED GOLD

In ihrem Solo I bleed gold begibt sich Karolin Stächele auf eine emotionale Reise zwischen Verwundbarkeit, tiefer Wut und unkontrollierbarer Freude. Inspiriert von ihrem persönlichen Werdegang als Tänzerin, alleinerziehende Mutter, Musikerin, Unabhängige, Performerin, Kämpferin und Frau, wird sie allmählich zu einem künstlerischen Medium, durch das kollektive Emotionen frei zirkulieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Soundkünstlern entwickelt Karolin Stächele im Vorfeld den Soundtrack ihres Stücks, den sie dann live auf der Bühne mit ihrer Stimme, einem elektronischen Drumset und der Querflöte ergänzt.

 

Labor à trois ist ein Residenzprogramm von POLE-SUD Strasbourg, Roxy Birsfelden und Tanznetz Freiburg in Kooperation mit E-WERK Freiburg, gefördert im Rahmen des grenzüberschreitenden Kulturfonds der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz.


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