Philosophisch betrachtet kann es keine neutrale Haltung zum Raum geben. Jede Konfiguration von Raum ist eine Art Eingrenzung der reinen Möglichkeit und damit im menschlichen Kontext immer eine politische Angelegenheit: private oder öffentliche Räume, individuelle oder kollektive Räume, befreite oder kontrollierte Räume, stets ist die Frage, wie wir leben wollen, auch und ganz grundlegend eine Raumfrage. Weil der Raum als reine Unbestimmtheit auch niemandem gehört, ist er gerade die strittige Sache, um den der Kampf ums Dasein, um Anerkennung, um Sichtbarkeit, um Geltung ausgetragen wird. So artikuliert das Naturrecht der Menschen an einem Ort sein zu dürfen, die eminent politische Dimension des Raumes.
Im Anschluss an den Impulsvortrag von David Espinet Gespräch mit der Fraktionsvorsitzenden der SPD im Freiburger Gemeinderat, Julia Söhne.
Diese Diskussion steht in Verbindung mit der Performance „Hier sind wir! Reden wir über den Raum!“ und mit dem Dokumentarfilm „Hans Blumenberg – der unsichtbare Philosoph“
Eintritt frei
PD Dr. David Espinet | Philosoph
Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende der SPD
Moderation: Laila Koller