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Foto: Solmaz Daryani, The Eyes of Earth Series, (The Death of Lake Urmia), (2014 ongoing), (c) courtesy the artist.

Solmaz Daryani & Sabina Shikhlinskaya | Ausstellungsrundgänge

Do 13.06. | 18:00 Uhr

Doppelausstellung | Solmaz Daryani & Sabina Shikhlinskaya

Ausstellung | Mi 5.6.2024 – So 14.7.2024

Vernissage | Di 4.6.2024 | 19 Uhr

Solmaz Daryani | The Eyes of Earth

// DE
In ihrer Solopräsentation The Eyes of Earth thematisiert die iranische Fotografin Solmaz Daryani die Folgen imperialer und post-imperialer Umweltausbeutung für den Urmia See im Grenzgebiet der iranischen Provinzen West- und Ost-Aserbaidschan. Ausgehend von ihren persönlichen Kindheitserinnerungen am Urmia See und der Geschichte ihrer Familie – ihr Grossvater betrieb ein Hotel am Seeufer in der Hafenstadt Sharafkhaneh – erkundet Daryani die langfristigen Auswirkungen der fortschreitenden Umweltzerstörung auf Menschen und Landschaften.

Solmaz Daryani ist eine iranische Dokumentarfotografin, die derzeit sowohl im Iran als auch in Grossbritannien lebt. Sie ist Stipendiatin der Magnum Foundation und der National Geographic Society und Mitglied von Women Photograph und Diversify Photo. Ihre Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Erforschung der Themen Klimawandel und Wasserkrise, wobei sie ein großes Interesse an den menschlichen Beziehungen zur Umwelt, zu Gemeinschaften und Kulturen hat.

// EN
In her solo presentation The Eyes of Earth, Iranian photographer Solmaz Daryani addresses the consequences of imperial and post-imperial environmental exploitation on Lake Urmia in the border region between the Iranian provinces of West and East Azerbaijan. Based on her personal childhood memories of Lake Urmia and the history of her family – her grandfather ran a hotel on the shores of the lake in the harbour town of Sharafkhaneh – Daryani explores the long-term effects of the ongoing environmental destruction on people and landscapes.

Sabina Shikhlinskaya | Life on Borrow

// DE
Die in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, lebende Künstlerin Sabina Shikhlinskaya fragt in ihrer Einzelausstellung nach Hoffnungsmomenten angesichts der vielfältigen Verluste, mit denen ein Mensch im Laufe seines Lebens unweigerlich konfrontiert wird. Wegen sinnlosen geopolitischen Konflikten, endlosen Kriegen oder eigennützigen politischen Interessen sind unzählige Menschen in ständiger Gefahr, ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Lebensräume, ihre Geschichte oder ihr kulturelles Erbe zu verlieren. Wie kann der menschliche Wunsch, Leben, Gemeinschaften, Erinnerungen und die Natur zu bewahren, angesichts der immer wiederkehrenden Zerstörung erhalten und gestärkt werden?

Sabina Shikhlinskaya ist eine etablierte aserbaidschanische Künstlerin und Kuratorin. Sie absolvierte das V. Mukhina Kunstinstitute in St. Petersburg und die Staatliche Universität für Kultur und Kunst Aserbaidschan. Bekannt für ihre frühe modernistische Malerei, begann sie in den 90er-Jahren als Pionierin der Konzeptkunst in Aserbaidschan multimediale Praktiken zu erforschen. Dabei nutzte sie ihren interkulturellen Hintergrund, um Kunstwerke zu schaffen, die komplexe Beziehungen zwischen Kultur, Politik und Identität beinhalten. Ihre Arbeiten, die oft ans Poetische grenzen, setzen sich indirekt mit politischen Themen auseinander und zeichnen sich durch ein Gleichgewicht zwischen Ästhetik und Konzept aus.

Shikhlinskaya hat an zahlreichen Ausstellungen und Biennalen in Aserbaidschan und international teilgenommen. Sie war die Kuratorin des ersten aserbaidschanischen Ausstellungspavillons auf der 52. Biennale von Venedig. Darüber hinaus ist Shikhlinskaya Mitbegründerin der experimentellen Sunday Art School in Aserbaidschan. Zwischen 1998 und 2002 konnten mehr als 200 Kinder aus der Gesundheitsklinik Gindes an Kunstausbildungsprogrammen teilnehmen, darunter mehrere Kurse für zeitgenössische Kunst. Seit 2013 beteiligt sich Shikhlinskaya an den Bildungsprogrammen der Organisation YARAT, indem sie Meisterklassen und Kunstprojekten mit jungen Künstler:innen leitet. Im Jahr 2022 erarbeitete sie das Konzept des YARAT Contemporary Art Space und gründete die erste Schule für zeitgenössische Kunst in Aserbaidschan.

// EN
In her solo exhibition, the artist Sabina Shikhlinskaya, who lives in Baku, the capital of Azerbaijan, explores moments of hope in face of the manifold losses that a person inevitably faces throughout her or his life. Because of senseless geopolitical conflicts, endless wars or self-serving political interests innumerable people are in constant danger of losing their lives, their freedom, their living environment, their histories or cultural heritage. How can human desire to preserve life, communities, memories and nature be retained and empowered in view of recurring destruction?

Sabina Shikhlinskaya is an established Azerbaijani artist and independent curator. She graduated from V. Mukhina Institute of Arts, St Petersburg, and from Azerbaijan State University of Culture and Arts. Being well known for her early modernistic paintings, she started to explore multimedia practices as a pioneer of conceptual art in Azerbaijan in 1990s. Using her intercultural background her artworks engage with complex relationships between culture, politics and identity. Dealing indirectly with political issues, she balances aesthetics and concept in her works that often verge towards the poetic.

The artist has participated in numerous exhibitions as well as in biennials in Azerbaijan and internationally. She was the curator of first Azerbaijani exhibition pavilion ever at 52 Venice Biennial. In addition, Shikhlinskaya is one of the founders of the experimental Sunday Art School in Azerbaijan. Between 1998 – 2002 more than 200 children from the health clinic Gindes could participate in art training programs, among them several courses of contemporary art. From 2013 Shikhlinskaya was involved in educational programs of the organization YARAT by leading master classes and art projects with young artists. In 2022 Shikhlinskaya authored the concept of YARAT Contemporary Art Space and started the First Contemporary Art School in Azerbaijan.

Künstlerinnen // Artists

Solmaz Daryani, Sabina Shikhlinskaya

Veranstaltungen // Events

Vernissage
Di 4.6.2024 | 19 Uhr, Foyer
19.30 Uhr | Performance | Sabina Shikhlinskaya

Mi 5.6.2024 | 20 Uhr
Vortrag Koloniales Erbe und zeitgenössische Kunst in Aserbaidschan, Sabina Shikhlinskaya (engl.)
Anschließend moderiertes Publikumsgespräch
Albert-Ludwig Universität, Freiburg, Hörsaal 1221

Do 27.6.2024 | 19 Uhr
Filmvorführung, Salaam Cinema Baku, junges Künstlerkollektive aus Baku
Kammertheater, E-WERK

Ausstellungsrundgänge // Exhibition Tours
So 9.6.2024 | 16 Uhr
Do 13.6. | 18 Uhr
Do 4.7.2024 | 18.30 Uhr
Treffpunkt: Galerie I

Sa 22.6. und So 14.7. | 13h
Yoga, um innere Bewegung wahrzunehmen
Galerie I, E-WERK
weitere Informationen // more information

Die Ausstellung ist Teil des Festivals Performing Democracy, das vom 6.-16.6.2024 in Freiburg stattfindet.
Weitere Informationen // More information
https://www.performing-democracy.de/
In Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg i. Br.

Das Festival Performing Democracy ist gefördert von der Stadt Freiburg und durch den Zukunftsfonds Klimaschutz der Stadt Freiburg. Außerdem unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, dem Polnischen Ministerium für Kultur und nationales Erbe und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Öffnungszeiten // opening hours
Do | Fr 17-20 Uhr
Sa 14-20 Uhr
So 14-18 Uhr

Foto
Solmaz Daryani, The Eyes of Earth Series, (The Death of Lake Urmia), (2014 ongoing), (c) courtesy the artist.

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