Seit vielen Jahren ist der aus Südindien stammende und in Köln lebende Percussionist und Schlagzeuger Ramesh Shotham ein Brückenbauer zwischen Ost und West. Geboren und aufgewachsen in Südindien war er mal Rocker, mal Jazzer, mal klassisch-indischer Musiker. Heute ist er alles gleichseitig. Folgerichtig erhielt er 2018 den renommierten WDR-Jazzpreis „Musikkulturen“.
Mit knapp 20 Jahren spielte er Schlagzeug in einer indischen Rockband, die sich für die Beatles, die Stones und Jimi Hendrix begeisterte, kaum aber für traditionelle südindische Karnataka-Klänge, die Ramesh allenfalls von seiner singenden Mutter und bei hinduistischen Tempelzeremonien hörte. Ein Ravi Shankar-Konzert in Delhi und John McLaughlins Mahavishnu-Orchestra stießen ihn auf seine eigenen Wurzeln, und er begann, südindische Trommelkunst auf Pakhawaj, Tavil, Ghatam, Mridangam und Kanjira zu studieren. 1980 kam er mit dem indischen Jazz Yatra Sextett nach Europa und entschied sich, hier zu bleiben, genauer gesagt: in Köln. Seit dieser Zeit erarbeitete er sich seinen Ruf als einer der gefragtesten Perkussionisten in der World Music-Szene ebenso wie im Jazz.
Unvergessen sind seine Konzerte mit Charlie Mariano, dem Karnataka College of Percussion oder der WDR Big Band. Seine eigene Band Madras Special setzt Maßstäbe in Sachen Musik von Weltformat.
Im Klangformator erklingen seine Stücke gemeinsam mit Jan F. Kurth (Stimme), Johannes Maikranz (Gitarre) und Konrad Wiemann (Schlagzeug).
Ramesh Shotham | Perkussion
Jan F. Kurth | Stimme
Konrad Wiemann | Schlagzeug