Über uns

E-WERK Freiburg

EIGEN | NICHT | ARTIG

Das E-WERK Freiburg bietet der jungen und innovativen Kulturszene ein Forum, mit jährlich etwa 400 Veranstaltungen in Tanz, Theater, Musik und Bildender Kunst. Interkultur sowie Kulturelle Bildung stellen besondere Schwerpunkte dar. Das Spektrum reicht von kleineren Projekten bis zu internationalen Festivals, mit zahlreichen Neuproduktionen und Aufführungen freier Theater- und Tanzensembles, Rock- und/Popkonzerten, aber auch Konzerten klassischer und neuer Musik sowie Ausstellungen.

Ursprünglich als Elektrizitätswerk erbaut, ermöglicht das E-WERK Freiburg heute allen Menschen Zugang zu Kultur und ist ein Motor für gesellschaftspolitischen Diskurs, innovative Kunst und kulturellen Austausch. Das E-WERK Freiburg fördert Tanz, Theater, Musik, Gegenwartskunst und kulturelle Bildung. Dabei stellt Interkultur und damit das selbstverständliche Erleben kultureller Vielfalt der Gesellschaft einen besonderen Schwerpunkt dar. Als soziokulturelle Einrichtung ist das E-WERK offen für alle Menschen und für unterschiedliche Auffassungen von Kultur. Parallel zum Veranstaltungsbetrieb arbeiten im E-WERK auch zahlreiche Künstler:

Es gibt 30 Ateliers Bildender Künstler, die Tanzschule bewegungs-art für neuen Tanz, die Freiburger Schauspielschule, die Jazz & Rock Schulen Freiburg sowie
das Musiktheater Die Schönen .

Seit Herbst 2015 ist der E-WERK Freiburg e.V. auch der Träger der Spielstätte SÜDUFER.
Das SÜDUFER | Tanz – Theater – Performance, ist ein Spielort der Freien Szene Freiburg und bietet, unabhängig von der Form, professionellen Freiburger Künstler:innen und Kollektiven Raum, sich temporär auszuprobieren, zu experimentieren, einen Stil zu erforschen und sich zu erproben. Neben Künstler:innen-Residenzen, der Umsetzung des „TanzPakts“ und künstlerischer Forschung bietet das SÜDUFER eine Plattform für Produktionen, Workshops, als Probenraum und für den JugendKunstParkour. Das SÜDUFER soll unter der Leitung des E-WERK Freiburg einen offenen Prozess des Forschens und künstlerischen Austauschs anregen und Künstlerinnen und Künstler dazu ermutigen und unterstützen, sich in ihrer Arbeit mit zentralen Fragen der eigenen künstlerischen Arbeit und darüber hinaus auseinanderzusetzen. Adresse: SÜDUFER | Haslacherstr. 41 | 79115 Freiburg

Foto: Marc Doradzillo

Das E-WERK fördert das bürgerschaftliche Engagement und die Teilhabe aller Gesellschaftsschichten durch kulturelle Beteiligung, bietet der innovativen Kulturszene ein Forum und ist ein Ort der Begegnung und des gesellschaftlichen Dialogs.

Unsere Arbeit ist von folgenden Leitsätzen geprägt:

  • Wir laden unsere Besucher_innen ein, Tanz, Musik, Theater, Gegenwartskunst und interdisziplinären Projekten zu begegnen und den gesellschaftspolitischen Diskurs zu führen.
  • Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen hinterfragen wir kritisch mit Mitteln der Kunst.
  • Damit ist unser Programm auch Gegenentwurf zur kommerziell medial inszenierten Kunstwelt.
  • Das E-WERK ist Ort des interkulturellen Austauschs und Begegnung. Unser Publikum erlebt das E-WERK als Ort an dem Menschen verschiedenen Alters und vielfältiger Herkunft willkommen sind.
  • Wir schaffen in Freiburg einen künstlerischen Kommunikationsort und kooperieren mit vielen Partnern in der Stadt.
  • Die freie Kunstszene in Freiburg ist bei uns zu Hause, wir setzten uns für sie ein und sind Ansprechpartner in vielen kulturpolitischen Diskussionen.
  • Wir fördern junge Kunst und junge KünstlerInnen und sind Sprungbrett für große Karrieren.
  • Unser Anspruch ist es, qualitativ hochwertige künstlerische Produktion zu realisieren und neue künstlerische Ausdrucksformen und Formate zu finden.
  • Wir stellen unsere Räumlichkeiten, technisches Know-how und ein gut ausgebildetes Netzwerk für professionelles und kreatives Arbeiten zur Verfügung.
  • Mit den internationalen hochwertigen Produktionen, die wir bei Festivals zeigen, bringen wir die Welt nach Freiburg.

Als Soziokulturelles Zentrum wird es von der Stadt Freiburg und vom Land Baden-Württemberg institutionell gefördert. Das E-WERK ist Mitglied in der LAKS Baden-Württemberg, des Landesverbandes der Soziokulturellen Zentren. Der Verein E-WERK Freiburg e.V. ist Träger des Kulturzentrums im E-WERK.


Demokratie, Demokratiekampagne, Kulturpolitik, Pressemitteilung

Bundesverband Soziokultur startet deutschlandweite Kampagne „Wir leben Demokratie!“

Pressemitteilung, 16. April 2024

Angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen startet der Bundesverband Soziokultur gemeinsam mit seinen Landesverbänden die Kampagne „Wir leben Demokratie!“ zur Stärkung der Demokratie und Vielfalt in Deutschland. Gerade jetzt ist es wichtig, die zentrale Rolle soziokultureller Zentren und Initiativen in der Aufrechterhaltung demokratischer Prozesse herauszustellen. Denn sie sind wichtige Freiräume für den Dialog und für zivilgesellschaftliches Engagement. Soziokultur lebt in allen Bereichen demokratische Werte, sei es in der niedrigschwelligen Vermittlungs-, Bildungs- und Kulturarbeit, die Interessierte zum Mitgestalten einlädt, sei es als Orte gelebter Demokratie in den Arbeitsstrukturen.

„Soziokultur schafft Räume für vielfältigen, gleichberechtigten Austausch und gesellschaftliche Integration. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen motiviert werden, auch außerhalb dieser Räume ihre Stimme einzubringen“, erklärt Kristina Rahe, Referentin für Demokratiestärkung des Bundesverband Soziokultur. „Denn es geht schließlich darum sicherzustellen, dass möglichst viele erkennen, wie wertvoll es ist, sich in demokratische Prozesse einzumischen.“

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Die Erklärung der Vielen | Aktion: Shield and Shine

Das E-WERK Freiburg hat die Erklärung DER VIELEN unterzeichnet:

BADEN-WÜRTTEMBERGER ERKLÄRUNG DER VIELEN

Die Kunst ist frei. Sie schafft Räume zur Veränderung der Welt. Als Kunst- und Kulturschaffende in Deutschland stehen wir nicht über den Dingen, sondern auf einem Boden, von dem aus die größten Staatsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. In diesem Land wurde schon einmal Kunst als entartet diffamiert und Kultur flächendeckend zu Propagandazwecken missbraucht. Millionen Menschen wurden ermordet oder gingen ins Exil – unter ihnen auch viele Kulturschaffende. Heute begreifen wir die Kunst und ihre Einrichtungen als offene Räume, die Vielen gehören. Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jeden Einzelnen. Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteurinnen dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der Vielen feindselig gegenüber. Rechte und nationalistische Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur. Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Kunst- und Kulturschaffenden, mit allen Andersdenkenden und Anderslebenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umzugehen gedenken, sobald sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändern würden. Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sind Alltag. Die extreme Rechte ist ein Symptom davon. Dieses Bündnis will nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern in die Tiefe wirken. Wir setzen uns deswegen mit den eigenen Strukturen auseinander und stellen diese zur Verhandlung. Wir müssen die Kunst- und Kulturräume sowie unsere Gesellschaft weiter öffnen, damit wir wirklich Viele werden! Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturschaffenden in Baden-Württemberg erklären:

  • Wir führen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien und gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass alle Unterzeichnenden den Auftrag haben, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln.
  • Wir fördern im Sinne der Demokratie Debatten, bieten jedoch kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda.
  • Wir wehren jegliche Versuche der Rechtspopulist*innen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
  • Wir solidarisieren uns mit Menschen, die durch rechte Ideologien immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

Die Kunst ist frei!

Selbstverpflichtung – Baden-Württemberger Erklärung

  • Die Unterzeichnenden sind Kunst- und Kultureinrichtungen und ihre Interessensvertretungen oder Verbände sowie freie Kunst- und Kulturschaffende.
  • Mit ihrer Unterschrift verpflichten sich die Unterzeichnenden, den Text der Erklärung innerhalb der eigenen Organisation bzw. des eigenen Arbeitsumfeldes, sowie bei Publikum und Besucher*innen bekannt zu machen und darüber ins Gespräch zu kommen.
  • Die Erklärung wird auf der Internetseite, in Programmheften, als Aushang im Foyer oder anderer geeigneter Form veröffentlicht.
  • Die Unterzeichnenden werden auf der Homepage www.dievielen.de sichtbar gemacht. Eine Verlinkung ist gewünscht.
  • Die golden-glitzernde Rettungsdecke, das Symbol der Vielen, soll je nach Corporate Design der Einrichtung Anwendung im Zusammenhang mit der Erklärung finden – ob als Fahne, Layout- Hintergrund, als Icon oder golden-glänzend hinterlegte Schrift (Tool-Kit wird bereitgestellt).
  • Die Unterzeichnenden bereiten Informationsveranstaltungen, Gespräche und Aktivitäten im Sinne der vier Handlungsebenen der Erklärung vor, die Termine werden gemeinsam über www.dievielen.de kommuniziert.
  • Im Rahmen der eigenen Pressearbeit werden die Erklärung und die Kampagne mit Stichtag zum 1. Februar 2019 veröffentlicht. Aktionen wie das Hissen der goldenen Rettungsdecken an den Kulturorten, erste Informationsveranstaltungen, Lesungen u.v.m. werden selbständig realisiert und gemeinsam koordiniert.
  • Die Kampagne zur Erklärung der Vielen hat einen regionalen Charakter und wird über regionale Zusammenschlüsse von Kultureinrichtungen und Kunst- und Kulturschaffenden u.a. als „Berliner, Hamburger, Kölner, Dresdener, NRW, Baden-Württemberger Erklärung der Vielen“ bundesweit verbreitet.
  • Neben den Erstunterzeichnenden können ab dem Tag der Erstveröffentlichung in einer Region auch weitere Kunst- und Kulturschaffende ihre Zustimmung als Unterstützende erklären.
  • Die Unterzeichnenden beteiligen sich aktiv an einer bundesweiten Kampagne mit Aktionstagen, Dialogforen und der Mobilisierung zu einer „Glänzenden Demonstration der Kunst und Kultur – Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle.
  • Die Kunst bleibt frei!“ in Baden-Württemberg (voraussichtlich Samstag, den 19. Mai 2019).
  • Die Unterzeichnenden verpflichten sich zu gegenseitiger Solidarität mit Kultureinrichtungen und Kunst- und Kulturschaffenden, die durch Hetze und Schmähungen unter Druck gesetzt werden.
  • Die Unterzeichnenden bleiben im Austausch miteinander. Sie verpflichten sich außerdem zu einer kritischen Überprüfung der Ausschlussmechanismen und zur Stärkung der Diversität im eigenen Arbeitsumfeld sowie im Zusammenschluss der Vielen.

Kontakt für Unterzeichner:innen: dievielen@Staatstheater-Stuttgart.de

Unterzeichner:innen 367 sind Viele
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