Ihr Anblick ist so anziehend, so vielschichtig und farbenprächtig, dass sie den Menschen seit Jahrhunderten verzaubert: Die Tulpe, auf Türkisch Lale, wuchs ursprünglich wild in den asiatischen Steppen, bevor sie nach Anatolien gebracht wurde und ihren Weg schließlich nach Europa fand.
Ein überaus passender Titel also für das neue Programm von ensemble FisFüz: Mit „Lale – Colours of Eurasia“ beweist das preisgekrönte Oriental Jazz-Trio, dass es immer noch unentdeckte Klangschätze auf unserer Landkarte zu finden gibt. Die Spuren der Tulpe nachzeichnend, spüren die drei Musiker Melodien, Rhythmen und faszinierenden Komponisten unterschiedlicher Zeitepochen nach. Die Reise führt sie vom Balkan ausgehend über Kleinasien nach Aserbaidschan und Kasachstan und schließlich zurück ins östliche Europa, nach Russland und in die Ukraine. Während sich die pulsierenden Rhythmen nomadischer Reitervölker mit orientalisch anmutenden Melodien, virtuosen Improvisationen und westlichen Harmonien verbinden, entblättert sich Lale in all ihrem Facettenreichtum.
Eigene Kompositionen präsentieren sich elegant neben Traditionellem und neu Arrangiertem: Nur so können Neuinterpretationen in der außergewöhnlichen Besetzung mit Oud, Gitarre, Stimme, diversen Klarinetten, verschiedenartigen Rahmentrommeln und weiteren Perkussionsinstrumenten gelingen. Die geteilte Liebe zur Improvisation setzt dem Gesamtkunstwerk das Sahnehäubchen auf.
Annette Maye - (Klarinette, Es-Klarinette, Bassklarinette),
Murat Coskun - (Rahmentrommeln, Percussion)
Gürkan Balkan - (Oud, Gitarre, Vocal)