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SWR Linie Zwei

Le Salon de Paris

Pariser Salons hatten es in sich. Hier wurde in ambitionierter Halböffentlichkeit geliebt und gelitten, es wurde formuliert, musiziert und diskutiert. Claude Debussy kannte die Salons des beginnenden 20. Jahrhunderts gut – so gut, dass er sich ihren musikalischen Gepflogenheiten auch ironisch nähern konnte, wie in seinem „langsamsten Walzer“, den er „à la Bierstube“ orchestrierte. Etwas später nutzte der Wahl-Pariser George Antheil die Salons der 1920er-Jahre auch für den ein oder anderen Skandalauftritt. Sein zweites Klavierkonzert entstand kurz nach dem wilden „Ballet mechanique“. Johannes Schöllhorn hat sich noch im 21. Jahrhundert in das Flair der Fin-de-Siecle-Melodramen von Jules Massenet verliebt und lässt die Salonkompositionen neu und orchesterfarbig aufleben. Ein Abend der „expressions lyriques“.

Programm:
CLAUDE DEBUSSY | La plus que lente, Walzer
GEORGE ANTHEIL | Klavierkonzert Nr. 2
CLAUDE DEBUSSY | La serenade interrompue aus Préludes fur Klavier, Band I
(Fassung für Sopran und Kammerensemble von Fabio Nieder)
ERIK SATIE | Gymnopédies Nr. 1 und 3 (Fassung für Orchester von Claude Debussy)
JOHANNES SCHÖLLHORN | „Va“ d‘après Jules Massenet – expressions lyriques für Stimme und kleines Orchester

Mit

Sarah Maria Sun | Sopran
Rei Nakamura | Klavier
SWR Symphonieorchester
Jean- Michaël Lavoie | Dirigent
Lydia Jeschke | Moderation