Inspiriert von Bob Dylans Moment des Zögerns während der Aufnahme von „We are the World“, öffnet LET’S HEAR IT FOR THE BOY von Emi Miyoshi & SHIBUI Kollektiv einen Raum für männliche Verletzlichkeit. In einer Zeit, in der die Geschlechtergrenzen durchlässiger werden, während zugleich alte Rollenbilder wieder an Einfluss gewinnen, nähert sich die Freiburger Choreografin – als einzige Frau im künstlerischen Team – dem Thema bewusst von außen an. Mit neugierigem Blick und empathischer Haltung interpretiert sie nicht, sondern durchdringt – roh, direkt, unverstellt.
Im Zentrum steht der Moment des Übergangs: vom Atem zur Stimme, von Spannung zum Ausdruck, vom Jungen zum Mann. Jener fragile Augenblick, in dem Unsichtbares sichtbar und Verletzlichkeit hörbar wird. Der japanische Begriff „nodo botoke“, wörtlich „Kehl-Buddha“, macht den Adamsapfel zum poetischen Symbol für Reifung und verborgene Verwundbarkeit – dort, wo Stimme entsteht, und stockt.
Gemeinsam mit dem renommierten Theaterregisseur Tom Schneider (FARN Kollektiv), der die Musik für das Stück komponiert hat, und Dramaturg Edan Gorlicki (INTER-ACTIONS) schafft Miyoshi im Kammertheater ein intimes, immersives Setting: Zwei Tänzer und das Publikum teilen sich einen Raum, in dem inneres Erleben, äußerer Ausdruck und gesellschaftliche Zuschreibungen aufeinandertreffen – und in dem Verletzlichkeit als eine verbindende Kraft für Veränderung erfahrbar wird.
Stück-Dauer: ca. 50 Min.
Im Anschluss an die Performance am 16.10.2025 laden wir herzlich zum Publikumsgespräch ein – wir freuen uns auf den Austausch mit euch!
Gefördert von der Stadt Freiburg und dem Kulturamt der Stadt Freiburg, dem Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, sowie dem Tanznetz Freiburg und dem Labor à trois.
Eine Koproduktion mit dem E-WERK Freiburg.
Initiiert durch die Einladung zur Teilnahme am Projekt „48 Dance“ (Roxy Ulm) unter der künstlerischen Leitung von Dana Ruttenberg. Die dort entstandenen Impulse und Begegnungen bildeten den Ausgangspunkt für die Entstehung dieser Produktion. Künstlerische Kollaboration im Rahmen von Recherche und Residenz: Philipp Raiß
Künstlerische Leitung & Choreografie: Emi Miyoshi
Co-Creator & Dramaturg: Edan Gorlicki (INTER-ACTIONS)
Co-Creator & Musik: Tom Schneider (FARN Kollektiv)
Co-Creator & Tanz: Johannes Blattner, Marģers Vanags
Bühne & Kostüm: Emi Miyoshi
Licht: Steffen Melch
Projektleitung, Tanzvermittlung & Assistenz: Anna Kempin
Foto & Video: Marc Doradzillo
Pressearbeit: Christine Eyssel
Produktion: SHIBUI Kollektiv
Content Note:
Dieses Stück erforscht die Spannungsfelder von Nähe und Distanz, Fürsorge und Kraft. Die Tänzer begegnen einander mit intensiver körperlicher Präsenz: Sie berühren sich an unterschiedlichen Körperstellen, auch im Bereich von Hals und Kehle. Dabei entstehen Bilder, die Ambivalenzen von Vertrauen, Macht und Verletzlichkeit sichtbar machen.Einige Zuschauer:innen haben die Aufführung als beklemmend, zugleich aber auch als tief bewegend beschrieben. Wir möchten Sie mit dieser Information vorbereiten, damit Sie sich bewusst auf die Erfahrung einlassen und selbst wählen können, ob Sie nah oder etwas weiter entfernt Platz nehmen möchten.
Zusatzprogramm:
„Physical Insight“ – offen für alle, ohne Vorkenntnisse!
So 19.10. | 18:00 Uhr | Kammertheater
Ob vor dem Vorstellungsbesuch, danach oder einfach nur aus Neugier – wer Lust hat auf einen körperlichen Zugang zum kreativen Prozess, ist herzlich willkommen!
Anmeldung: info@shibuicollective.com (begrenzte Teilnehmerzahl!)
Dauer ca. 30 Min. | Eintritt frei!
Fr 26.09. | 12:00 Uhr | Südufer
Erste Einblicke in die Produktion.
Eintritt frei!
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